Elektroschrott ist ein Problem. Einerseits steckt da viel drin, was an Ressourcen wertvoll ist und zurückgewonnen werden kann (Gold, Kupfer, …) andererseits auch jede Menge giftige Bauteile (Kondensatoren) und ob und unter welchen Bedingungen wo auf der Welt all das passiert … ganz schwieriges Thema. Geräte lange zu nutzen ist hier ein erster, wichtiger Schritt. Kaputte Geräte auf Nutzbares zu durchstöbern ein anderer.
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| In Zukunft können wir mit dem Knopf andere Geräte an- oder ausschalten |
Ein Rechner unseres Kooperationspartners „Jugend im Land 3.0“ hatte nach 4 ½ Projektjahren den Geist aufgegeben. Diesem rückten wir nun mit Feinmechanikerwerkzeug zu Leibe. Glücklicherweise war vieles noch durch Schrauben gesichert und somit erreichbar, verklebte technische Geräte erschweren derartige Aktionen sehr. Mehrere Dutzend kleinste Schrauben später zerfällt der Laptop in verschiedene Funktionseinheiten: Akku, DVD-Laufwerk, Tastatur, Display, Motherboard samt Kühlungseinheit für Prozessor und Chipsatz, An/Aus-Knopf, USB-Anschluss, Festplatte … Wer zerlegt der lernt, viele Teilnehmende sahen hier das erste Mal die Bestandteile eines Notebooks einzeln vor sich. Und nun? Was lässt sich damit anfangen
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| "Feinmechanikerwerkzeug Typ B++" ... ein Schräubchen ließ sich einfach nicht lösen, dann hilft aufbohren |
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| Erfolgreich gebohrt, zu sehen sind Motherboard, Kühlung, und zwei Riegel Arbeitsspeicher |
Zunächst gibt es Komponenten, die fast unmittelbar weitere verwendet werden können: Die ausgebaute Festplatte kann an einen anderen PC angeschlossen werden oder mit einem Gehäuse versehen als externer Speicher dienen. Der Arbeitsspeicher kann bei passenden Spezifikationen ein anderes Notebook aufrüsten. Dann ging es dem Akku an den Kragen, unter der verbindenden Folie finden sich große Lithium-Ionen-Batteriezellen, etwas größer als die normalen R6 bzw. AA-Batterien. Zwei Davon konnten ohne weiteres die Game Hats für den RaspberryPie mit Strom versorgen und wurden gleich umgebaut.
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| Rosa Batteriezellen ... was es alles gibt. |
Andere Bestandteile wie ein USB-Anschluss oder schlicht der An/Ausschalter können ebenso wiederverwendet werden, genauso wie das Display oder die Tastatur. Hier liegen die Hürden jedoch höher, da spezifische Controller benutzt werden müssen, über die man näheres aus den Nummerkaskaden auf den Bauteilen erfahren kann. Unser Plan ist in jedem Fall den Bildschirm wieder zum Leben zu erwecken!
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| Viiiele Zahlen auf dem Flachbandkabel, darin das Wissen, wie man die Tasten wieder anschließen kann |
Der alte Laptop findet somit in Teilen eine weitere Verwendung, und mit etwas Geduld und ohne Spucke, lässt sich Technik öffnen, begutachten, reparieren, ausschlachten … manches ist sofort verwendbar, anders mit ein paar Kniffen. Dank den Weiten des Internets finden sich dazu aber viele Informationen, oft auch als Schritt-für-Schritt-Video. Und wer´s lieber persönlich und Kompetent hat, der sucht Haker&Makerspaces bspw. das Eigenbaukombinat in Halle auf, da werden sie geholfen :)!
