Sommerferien I -- endlich der eigene HandHeld!

„Wat is ne Dampfmaschin.... nu stell mer uns ma jans dumm...“. Ja der große schwarze Raum. In unserem Fall ist er nicht schwarz, sondern durchsichtig und bis jetzt fehlt mir noch die unter 2h Erklärung für „Was ist ein Microcontroller?“ … in unserem Fall ein Esp32. Daraus entstehen wird ein „Odroid Go“. Noch haben wir eine Box voll Einzelteile und das Ergebnis soll aussehen wie einer der frühen „Gameboys“.
Billiardtische sind verdammt gut als kleine Montagearbeitsbereiche geeignet :)

Schraube hier Display und Flachbandkabel da und nach einigem Gefummel mit Schraubendreher und Feingefühl haben alle ein Gerät. Anschalten und es bleibt schwarz(grau). Also wo kommen denn die Spiele nun her auf einer SD-Karte gibt es eine Art Betriebssystem das an das Menü einer „Playstation“ erinnert aber alles ist leer und die Verbindung mit dem „Playstation“ Netzwerk ist auch nirgends zu finden :-) . Aber es gibt Ordner auf der SD einer mit der verheißungsvollen Beschriftung „gb“ für „Gameboy“ aber woher nehmen wir denn nun die Spiele? Einige haben Ahnung und finden eine „rom“ Datei. Da läuft schon mal ne Kopie von Mario oder Pokemon. Aber wir wollen doch Programmieren.
Vorne liegt der erste fertige "Odroid Go", hinten startet die Spieleprogrammierung

Also brauchen wir eine Entwicklungsumgebung. In diesem Fall „GBStudio“ ein Freeware Programm, welches ermöglicht eigene „Gameboy-Spiele“ zu erstellen. Es ist nicht einfach und verschiedene Aussagen bzw. Logiken sind neu und schwer zu verstehen. „Wenn - Dann“ kennen aber die meiste und so ist nach kurzem Hin und Her und einer Stunde Überlegen ein kleines „Stein Schere Papier“ entstanden.
Oben links Stein, rechts oben Schere, unten mitte Papier

Das kann auf jedem „Gameboy-Emulator“ auf Handys oder aber auch auf unserem „Odroid Go“ abgespielt werden, der erste Erfolg! Aber es ist nur der Eingang zum Kaninchenbau. Es können noch die „Arduino“ Programmierung mit Zugang auf Messdaten und völliger Hardwarekontrolle sowie die Königsdisziplin „micro python“ folgen ... tja eine kleine Wunderbox, aber am wichtigsten sind dann doch Sprühfarbe und Aufkleber:-), das Ganze soll schließlich schick aussehen!
Erst (von innen!) tapen und besprühen, dann von außen noch Sticker drauf, fertig ist der wirklich eigene HandHeld

Wertvoll für´s Projekt machen den „Odroid Go“ verschiedene Faktoren. Er ist mit etwas Geduld auch ohne größere handwerkliche Fähigkeiten konstruierbar, denn es muss nicht zwingend gelötet werden. Am oberen Ende befinden sich eine Reihe Anschlüsse, an die über aufgesteckte Pin-Header weitere Sensoren verbunden werden können. Das System kann so später individuell angepasst und erweitert werden, wenn das technische Vermögen dazu da ist. Bereits jetzt funktioniert er aber anstandslos mit einem großen Pool an Spieleklassikern aus der „Gameboy-Ära“.
Auch ein kleiner 16x16 Pixelheld in monochromem Grün will liebevoll gezeichnet und animiert sein!

Nicht zuletzt ist er recht robust, komplett selbstgelötete Systeme mit Knöpfen, Prozessor, Display, Akkupack, Minilautsprecher usw. überleben den eher handfesten Alltag von Kindern und Jugendlichen oft nicht lange. Wer Lust hat, kann sich daran im Projekt probieren, aber mit dem „Odroid-Go“ hat man dann eher was Bleibendes :). … und sollte es die Micro-SD mit all den Spielen und Systemen mal grillen, hier kann leicht Ersatz beschafft werden.